Die Oberflächenspannung

Flüssigkeiten

Unter Oberflächenspannung versteht man bei Flüssigkeiten jene Spannung, die in der Grenzfläche gegen ein Gas wirkt. Diese  Oberflächenspannung verursacht z. B. die Kugelform kleiner Tropfen. Die Oberflächenspannung ist temperaturabhängig und wird mit zunehmender Temperatur schwächer.

Werkstoffoberfläche

Ist eine Werkstoffoberfläche optimal gereinigt, so ist mit einer guten Benetzung durch eine Flüssigkeit zu rechnen. Bei schlecht benetzbaren Oberflächen, wie bei verschiedenen Materialien mit niedriger Oberflächenspannung (z. B. Kunststoffe aus der Gruppe der  Polyolefine), kann eine Benetzung erst nach einer geeigneten Vorbehandlung erfolgen.

Die Benetzung

Die Benetzbarkeit ist abhängig von den unterschiedlichen Oberflächenspannungen der Flüssigkeiten und der Werkstoffoberfläche. Eine  optimale Benetzung kann nur stattfinden, wenn die Oberflächenspannung der Flüssigkeiten kleiner ist als die Oberflächenspannung der  Werkstoffoberflächen.

Oberflächenenergien (mJ/m) nach: Habenicht, Kleben Springer Verlag und div. Quellen
Stahl (phosphatiert) 43 - 46 Polystyrol (PS) 38
Stahl (verzinnt) ca. 35 Epoxidharz 36 - 47
Aluminium (unbehandelt) 33 - 35 Acryl (PMMA) 36 - 44
Stahl (unbehandelt) 29 Polyacetal, Delrin (POM) 36
Glas 73 Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) 35 - 42
Polyamid 6.6 (PA) 43 - 46 Polycarbonat (PC) 34 - 46
Polyurethan (PU) 43 Polyethylen (PE) 31
Phenolharz 42 Polypropylen (PP) 29
Polyimid (PI) 41 - 51 Polyvinylidenfluorid (PVF) 25
Polyester (PET) 41 - 43 Naturkautschuk 24
Polyarlysulfon (PAS) 41 Silikon 24
Vinyldenchlorid (VC) 40 Polytetrafluorethylen (PTFE) 18
Polyvinylchlorid, hart (PVC) 39