- Einkomponentige Klebstoffe
- UV härtende Einkomponenten-Klebstoffe
UV härtende Einkomponenten-Klebstoffe
Einführung
UV-Klebstoffe sind einkomponentige Produkte, die sich zum Verkleben von verschiedenen Substraten eignen. Je nach Anwendung und Material kommen entweder Acrylate, Methacrylate oder kationisch härtende Epoxide zur Anwendung. Acrylate härten nur in belichteten Bereichen aus, wogegen sich die Härtung der Epoxide zu einem gewissen Teil auch in abgeschattete Bereich forsetzt. Methacrylate kommen meistens in so genannten UV/anaeroben Klebstoffen zum Einsatz. Bei dieser Produktgruppe muss ein Fügepartner aus Metall sein, so dass sich die Aushärtung im abgeschatteten Bereich anaerob fortsetzen kann. Zumindest ein Fügepartner muss im Wellenlängenbereich des Fotoinitiators durchlässig sein.
Aushärtung
Diese Produkte können bei Bedarf durch die Einwirkung von UV-Strahlen ausgehärtet werden. Die Wellenlänge liegt in der Regel im UV-A-Bereich bei 365 nm. Die Reaktionszeit ist sehr kurz und läuft je nach UV-Intensität im Sekundenbereich ab.
Eigenschaften
Diese Produktgruppe eignet sich speziell zum Verkleben von Glas-Glas wie auch Glas-Metall oder Glas-Kunststoff. Da der Zeitpunkt der Aushärtung frei bestimmbar ist, können die zu verklebenden Teile optimal positioniert und die Klebschicht zum Wunschzeitpunkt an- bzw ausgehärtet werden.
Anwendungsgebiete
Mit UV-Klebstoffen werden verschiedene Glas-Metall-Teile in der Uhrenindustrie, in der Möbelbranche, in der Automobilindustrie usw. verklebt. UV/anaerobe Produkte finden z.B. in der Elektromorenindustrie Verwendung um Magnete in „Taschen“ der Rotor- oder Statorpakete zu zu verkleben.
Verrbeitung
Teile ist darauf zu achten, dass keine Luftblasen in der Klebfuge eingeschlossen werden. Durch eine produktspezifische Belichtungszeit wird die Aushärtung eingeleitet.
Gebrauchsanweisung
Aushärtung
Die bestmögliche Aushärtung erfolgt mit einer speziellen UV-Lampe bei einer Wellenlänge von 365 nm. (Abweichungen der optimalen Absorptionsbanden sind je nach Produkt möglich.) Die notwendige Belichtungszeit liegt, je nach UV-Leistung des verwendeten Strahlers, Abstand zur Klebstelle, Art und Dicke des zu durchstrahlenden Werkstoffs, zwischen 15 und 60 Sekunden.
Eine über die zur Aushärtung notwendige Belichtungszeit hinausgehende Belichtung der Klebstelle hat keinen verbessernden Einfluss auf die Festigkeit der Klebung. Sie kann aber zu Vergilbungserscheinungen führen und ist unwirtschaftlich. Um optimale Lichtausbeute zu erzielen, sollte die UV-Quelle in möglichst geringem Abstand zur Klebfläche positioniert werden. Nach kurzer Belichtung und Aushärtung sind die Klebungen bereits belastbar.
Vorbereitung der Fügeteile
Die zu verklebenden Flächen müssen gründlich gereingt und getrocknet werden Aluminium sollte grundsätzlich von der Oxidschicht befreit (sandstrahlen, schleifen) und dann möglichst zeitnah verklebt
werden. Zur Reinigung bieten sich rückstandslos verdampfende Lösungsmittel(gemische) an, wie z.B. 9190 für Metalle und Glas oder ergo.® 9195 für Kunststoffe.
Verarbeitung
Klebestelle eventuell vorgängig markieren. Nach dem Klebstoffauftrag und dem Fügen der Teile erfolgt die Aushärtung durch die Bestrahlung mit UV-Licht.
Hinweis und Ratschläge
Zum Arbeits- und Gesundheitsschutz: siehe Sicherheitsdatenblatt.
Lagerung
Kühl (<= 25°C), trocken und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt oder gemäss Technischem Datenblatt